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Mit dem Taugenichts auf Rhein und Main

Fünf Ruderer fuhren vom Kühkopf bis nach Frankfurt

Beim Aufriggern zeigte sich die Sonne

Nach der wunderbaren Tour im letzten Jahr war klar: Das machen wir nocheinmal! Nachdem neue Rollschienen und Rollsitze nachgerüstet wurden stand der nun zweiten Tour mit unserem geschlossenen Doppelvierer mit Steuermann nichts mehr im Wege. Im Gegensatz zum letzten Jahr fuhren wir nicht vom Verein aus den Main hinunter und anschließend den Rhein bis Bingen, sondern wir wählten Erfelden am Kühkopf als Startpunkt unserer Wochenendfahrt.

In den Wettervorhersagen für das Wochenende vom 21./22. Oktober wurde vorrangig von Regen gesprochen. So waren wir positiv überrascht, dass wir unser Boot bei strahlendem Sonnenschein aufriggern konnten. Nach dem eine letzte stärkende Mahlzeit zu sich genommen und sämtliches Gepäck in den Luftkästen verstaut wurde, konnte unsere Fahrt beginnen. Auch im Herbst ist der Altrhein bei Erfelden noch ein idyllisches Gewässer (vor allem für Frankfurter).

Der Erfeldener Altrhein bei der Abfahrt

Doch schon bald erreichten wir den Neurhein. Die Breite des Flusses erlaubte es uns immer mit genügend Abstand zu den Frachtern außerhalb der Fahrrinne zu fahren. Der Sonnenschein war nun schon längst verschwunden, doch der angekündigte Regen ließ auf sich warten, sodass wir trocken unsere Mittagsrast am Weisenauer Ruderverein erreichten. Dort durften wir freundlicherweise die Toilette nutzen und am Steg wurden dann der üppige Proviant geteilt.

Auf den letzten Rheinkilometern hatten wir den Fluss für uns, sodass die Einfahrt in den Main kein Problem darstellte. Von nun an ging es Strom auf. Ein leichter Süd-West-Wind unterstützte uns jedoch brav. Die Bootsschleuse in Kostheim konnten wir mit einem geschickten Treidel-Manöver elegant überwinden, sodass wir noch deutlich vor Sonnenuntergang unser Tagesziel in Rüsselsheim erreichen. Der ansässige Ruderklub nahm uns wieder sehr gastfreundlich auf und so konnte der Abend mit dem Besuch der Vereinsgaststätte in ruhiger Atmosphäre ausklingen.

Der nächste Tag begann mit einem Frühstück bei einer nahe gelegenen Bäckerei. Nachdem wieder die gesamte Ausrüstung im Boot verstaut wurde konnten wir unsere Reise in Richtung Frankfurt fortsetzen. Der Wind hatte am Morgen noch einmal einen Zahn zugelegt, sodass wir auch bei den Ruderpausen weiter stromauf trieben. Mit diesem Zusatzantrieb erreichten wir zügig die Schleuse in Eddersheim, wo wir nach einem Talfahrer direkt in die Großbootschleuse einfahren konnten. Die schnelle Schleusung und der Schiebewind führten dazu, dass wir dann schon weit vor unserem Zeitplan den Industriepark Höchst erreichten.

Am Steg der Rudergesellschaft Nied legten wir dann eine kurze Mittagspause ein. Die zahlreichen Würstchen, Bananen und Schokoriegel konnten gar nicht alle vertilgt werden bevor wir das letzte Teilstück auf den Weg zu unserem Verein im Osten Frankfurts in Angriff nahmen. In Griesheim mussten wir leider in der unkomfortablen Sportbootschleuse zu Berg schleusen. Nach einer turbulenten Schleusung mit tatkräfigem Einsatz der Paddelharken erreichten wir unser Hausrevier. Auch der jetzt erst einsetzende Regen erschwerte uns kaum die letzten neun Kilometer auf vertrautem Gewässer zügig zurückzulegen.

Weit vor dem Zeitplan erreichten wir unseren Steg. Alle waren durchaus zufrieden mit der Fahrt und den doch günstigen Wetterverhältnissen. Schade nur, dass wir im nächsten Jahr nicht zum dritten Mal mit unserem Taugenichts auf den Rhein fahren können, da unser Verein ab nächstem Jahr keinen Ruderhänger mehr hat.

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